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Berlin Urban Gardening I: Warschauer Straße

Park & Urban Gardening Space im berliner Friedrichshain.
Park & Urban Gardening Space im berliner Friedrichshain.

Man könnte meinen, wir leben in einem Hotspot des Wiederverwertens, des Urban Gardening, des Second Hand. Berlin- Friedrichshain scheint überall und nirgends Anregungen dafür zu bieten. Daher jetzt und hier: eine lose Abfolge von Möglichkeiten, im Friedrichshain weniger oder zumindest nachhaltiger zu konsumieren oder klimafreundlicher zu leben. 

 

Teil 1: der urban Gardening- Minipark an der Warschauer Straße. 

Wer ihn nicht kennt, verpasst ihn nämlich fast garantiert. Ich wohne seit Jahrzehnten hier und kannte ihn nicht. Das liegt vor allem an Einem: er ist relativ neu auf einer Brache entstanden, die sich zwischen der Warschauer Straße und dem Berghain hinzieht. Und: er ist klein und unscheinbar, aber unfassbar liebevoll gestaltet. 

Vom Sportplatz der nahe gelegenen Schule über mehrere Urban gardening-Orte, einen kleinen Skaterpark und Platz zum Sitzen und Schauen ist alles dabei. 

Menschen haben Gemüse und Blumen gepflanzt, es gibt Kompostkästen und eine winzig kleine BMX-Strecke. Für mich ist es das erste Mal, dass ich sehe wie eine Grünfläche ganz offiziell nicht zum „Park“ oder „Spielplatz“ umgewidmet wird, sondern vom berliner Senat zu einem so diversen Projekt aufgezogen wird. Bislang kannte ich nur so Dinge wie die Baumscheiben-Piraten, oder die Leute von Extinction Rebellion mit ihren (mobilen) Parkplatzfahrradstellplatz-Dingern oder so Interventionen wie wild gepflanzte Gemüsebeete. Aber offensichtlich werden wir immer mehr und/oder man hört uns immer mehr zu. 

 

Wie auch immer: Wenn ich mir das mit dem Klimawandel so ansehe, macht es auch total Sinn, solche Projekte endlich ganz offiziell zu unterstützen und in die Stadtplanung zu integrieren, denn sie werden möglicherweise Teil davon sein, wie unsere Städte demnächst aussehen werden. Nicht nur sitzen, sondern auch anbauen. Nicht nur super manikürte Blumen schauen, sondern auch Bienen Flächen bieten. Mir macht es Hoffnung, dass es diese Orte gibt, dass sie offiziell und inoffiziell immer mehr werden und dass es zumindest in dieser Enklave hier machbar ist, diese Orte umzusetzen. 

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