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Lockdown/Öffnungen Tag 164. Bauchgefühl.

Xinyi Cheng - The Lighter.
Xinyi Cheng - The Lighter.

Als ich neulich die Lockerungen mit einem Cocktail und einer Freundin feierte, da sagten wir beide unabhängig voneinander: also diese Testcenter, ...., das fühlt sich manchmal so an, als würden die da gar nicht richtig testen. Dieses sanfte "ich geh da mal einen Millimeter in Ihre Nase" und dann  - tadaaaa: negativ! Hm.... ich habe da ...äh... Zweifel. 

Offenbar zu recht, denn in diesen Tagen fliegen den Testcentern die offenbar gefakten Abrechnungen nur so um die Ohren und was wir beide da als Bauchgefühl aussprachen scheint kein Gefühl, sondern eine Tatsache gewesen zu sein: man wird da nicht wirklich richtig getestet. Dafür, dass da überall Massen von Menschen warten die irgendwo hin oder rein wollen, dafür fühlte sich das alles irgendwie zu seltsam an. Dazu die Inzidenzen, die gradezu wunderbarerweise in den Keller rauschen, von knapp 200 auf 35 in sagen wir mal - 10 Tagen? Wissenschaftler behaupten, es gäbe eben exponentielles Wachstum aber auch exponentielles Abrauschen. Vielleicht isses ja so. Ich fühle mich trotzdem nicht ganz wohl dabei, bleibe vorsichtig, meide die Massen von Menschen, die sich in den Bars in unserem Kiez drängeln. 

Die ganzen Abstandshalter, die Plastikwände etc - das alles scheint im Lockdown wohl bei den meisten Wirten im Müll gelandet zu sein, man drängt sich jedenfalls dicht an dicht auf den Bänken. Ich drängle mich vorbei und denke - ich würde auch wahnsinnig gerne mal wieder irgendwo essen gehen. Draußen, mit einem Kellner und richtiger Kocherei. Aber so wie jetzt? Nee, es fühlt sich einfach falsch an. Noch. 

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