Jetzt, wo all die Cafés wieder aufhaben und man sich auch draußen ohne Test niederlassen darf, steht "mal nen Kaffee trinken" hoch im Kurs, ich nehme mich da nicht aus. Wir sitzen und trinken und lauschen, um uns herum sind plötzlich so viele Leute! Am liebsten würde ich jedes meiner favorisierten Cafés einmal die Woche besuchen. Und einfach nur dasitzen, den Bäumen beim Blätterrauschen zusehen und mich wieder in die POst-Lockdown-Welt einfühlen. Denn das fällt einigen ja eher schwer, mir auch, zu Teilen zumindest. Einerseits will ich jetzt alles alles alles nachholen, oder wenigstens wieder tun. Andererseits all die vielen Menschen und das Gefühl, dass da eben doch Corona dräut..... Der Rückblick auf November - Mai fühlt sich enorm seltsam an - als wäre alles ein einziges leeres Feld gewesen. Was ja nicht stimmt, denn wir haben gehomeofficed, hatten Familie, Kinder, Haushalt zu betreuen, waren jeden Tag spazieren und generell haben wir ja nicht die Zeit im Bett verbracht. Aber trotzdem ist mein überwiegendes Gefühl im Rückblick: es war leer. Blank space, weißes Rauschen.
Jetzt ist endlich Sommer, die Menschen sitzen von morgens bis abends draußen rum, Gelächter, Musik, und: Gelaber. Berliner Gelaber is back, v.a. wie immer in meinem Café um die Ecke, in dem sich ständig Menschen treffen, deren Leben aus Projekten zu bestehen scheint.
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