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Soviele Menschen. Uff.

Yayoi Kusama - Ausstellung im Gropiusbau, Berlin.
Yayoi Kusama - Ausstellung im Gropiusbau, Berlin.

Am Freitag machen wir das, was ich schon lange - schon im Lockdown - immer vorgeschlagen hatte: wir gehen zu dritt Essen. Der Mann, das Kind, und ich. Und zwar: in einem RESTAURANT, so richtig mit Hingehen, Hinsetzen, Bestellen und vor Ort Speisen verzehren. Das klingt erstmal total verrückt, ist dann aber seltsam normal, wenn man es wieder tut. 

Wir laufen zu einer kleinen Pizzeria im Kiez, in dem Teil des Kiezes, der nicht touristisch überlaufen ist, und haben natürlich genau bei diesem Besuch keinen Tisch reserviert. Ich weiß auch gar nicht, ob man überhaupt bei 5 Tischen einen reservieren kann. Wir stehen also zunächst etwas dumm in der Gegend rum, schauen auf die anderen Gäste, überlegen kurz, doch eine Pizza mitzunehmen und entschließen uns dann - total verrückt! - zu anderen Menschen an den Tisch zu setzen. Natürlich mit vorher fragen. Es ist sehr sehr ungewohnt, mit fremden Menschen einen Tisch zu teilen, die sitzen dann nur ca 40 cm entfernt und essen und reden und alles an dieser Gemengelage geht gegen meine nun über ein Jahr erworbenen Corona-Reflexe. 

überraschend auch, dass sich das Ganze ganz wunderbar gestaltet. Man bestellt, man bestellt nach, es gibt Wein und Brause, Pizza und Nachtisch, wir reden sogar mit den Tischnachbarn und das alles fühlt sich gleichzeitig fremd und wunderbar an. So wie früher. Und doch anders, etwas angstbehafteter, aber gleichzeitig gut....mental sind wir alle wohl sehr im Lockdown und all den Regeln verwurzelt. 

Auch in der Kusama-Ausstellung sind plötzlich soviele Menschen, auch wenn einige Installationen nur in 1-2-Personen-Grüppchen zu betreten sind. Aber generell wird mein gefühlter Coronaabstand da wirklich oft unterschritten und auch die sehr niedrigen Inzidenzen ändern nichts daran, dass es sich seltsam anfühlt. 

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